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Jan 29, 2024

EFSA eröffnet Konsultation zu Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit polybromierten Diphenylethern in Lebensmitteln

Mit polybromierten Diphenylethern (PBDE) verunreinigte Lebensmittel stellen für alle Altersgruppen ein Gesundheitsrisiko dar. Dies ist der Entwurf der Schlussfolgerung des heute zur öffentlichen Konsultation vorgelegten wissenschaftlichen Gutachtens der EFSA.

PBDEs sind eine Klasse bromierter Flammschutzmittel (BFRs). Dabei handelt es sich um künstliche Chemikalien, die in einer Vielzahl von Produkten wie Kunststoffen, Textilien und elektrischen/elektronischen Geräten verwendet werden, um sie weniger entflammbar zu machen. PBDEs können in die Luft, das Wasser, den Boden sowie Lebens- und Futtermittel gelangen.

Diese Schadstoffe kommen vor allem in Lebensmitteln tierischen Ursprungs wie Fisch, Fleisch und Milch vor. Aus der im Gutachtenentwurf bewerteten Forschung an Versuchstieren kamen Experten zu dem Schluss, dass PBDEs möglicherweise negative Auswirkungen auf das Fortpflanzungs- und Nervensystem haben.

Das CONTAM-Gremium empfahl, die Überwachung des Vorhandenseins von PBDEs in Lebensmitteln fortzusetzen. Experten forderten insbesondere mehr Daten zum Vorkommen von PBDEs in Säuglingsanfangsnahrung und zur Übertragung dieser Stoffe von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Die EFSA führte 2011 eine frühere Bewertung von PBDEs durch, bei der sie das Risiko für einzelne PBDEs bewertete und gesundheitliche Bedenken nur für junge Menschen feststellte. Dieser neueste Stellungnahmeentwurf berücksichtigt die seit 2011 verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse und bewertet die Risiken, die mit der kombinierten Exposition gegenüber einigen der am häufigsten nachgewiesenen PBDEs verbunden sind.

Dies ist die zweite wissenschaftliche Stellungnahme in einer Reihe von sechs Stellungnahmen zu den Risiken, die von BFRs ausgehen. Die erste wurde 2021 veröffentlicht und aktualisierte die Risikobewertung von Hexabromcyclododecanen (HBCDDs) in Lebensmitteln.

Die EU unternimmt Anstrengungen, um die Risiken durch den Einsatz von BFRs zu verringern. Die Verwendung bestimmter BFRs ist verboten oder eingeschränkt; Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt bestehen jedoch immer noch Bedenken hinsichtlich der Risiken, die diese Chemikalien für die öffentliche Gesundheit darstellen könnten.

Die ECHA hat kürzlich ihre Regulierungsstrategie für Flammschutzmittel veröffentlicht und aromatische bromierte Flammschutzmittel als Kandidaten für eine EU-weite Beschränkung identifiziert. Dies würde die Exposition des Menschen gegenüber dieser Verbindungsklasse minimieren.

Die öffentliche Konsultation dauert sechs Wochen. Interessierte Stakeholder werden gebeten, bis zum 20. Juli 2023 Kommentare einzusenden.

Tel. +39 0521 036 149

E-Mail: presse[at]efsa.europa.eu

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